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Macht Erfolg sexy?
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Macht. Erfolg. Sexy?

Einfach gesagt: Ja. Nicht nur von Pop- und Filmstars, Politiker und anderen Berühmtheiten, sondern auch Manager, Mafia-Bosse, Porschefahrer und der DJ aus der Szene-Disco haben diese fast magische Anziehungskraft. Elvis, James Dean, Franz Beckenbauer, ja sogar Hitler waren Sex-Symbole Ihrer Zeit. Erfolgreiche Männer haben bewiesen, dass sie das Selbstbewusstsein, das Durchsetzungsvermögen und die Willenskraft haben, um ihre Ziele zu Erreichen. Diese Attraktivität funktioniert auch ganz prinzipiell, also auch ohne dass Frau einen solchen Mann bereits kennt. Allein schon das Hörensagen „macht Appetit“:

Sandra: Donald bringt diesen Peter auf meine Party mit. Der soll ziemlich erfolgreich sein, hat wohl eine Firma für irgendwelche Sicherheits-Systeme und fliegt ständig nach Chicago und Singapur.
Ivonne: Hmmm, nicht uninteressant, stell ihn mir doch mal vor.
Sandra: Wird gemacht, bin mal gespannt, wie er aussieht.

Bei Erfolgreichen Menschen gehen wir einfach davon aus, dass sie die erfolgstypischen Charaktereigenschaften besitzen, und in der Regel bestätigen die Erfolgreichen dieser Welt unsere Annahmen ja auch. Und so färbt dann auch ein wenig erotische Ausstrahlung auf diejenigen Erfolgreichen ab, die es auch mit weniger Alphatum zu etwas gebracht haben. Man kann sich darüber streiten, wie sexy Albert Einstein oder Bill Gates erscheinen, aber wie sexy ständen die beiden wohl ohne ihren Erfolg da?
Genau genommen macht zwar nicht der Erfolg sexy, sondern eben die Alphaheit des Mannes, aber Da Erfolg und Alphaheit meist Hand in Hand gehen, kann man den Slogan ruhig so stehen lassen. Außerdem klingt „Nichts ist so erotisch wie Erfolg!“ einfach besser, und ob die Werbestrategen mit „Nichts ist so erotisch wie Selbstbewusstsein und Soziale Kompetenz!“ mehrParfüm verkauft hätten, darf bezweifelt werden.

Natürlich bringt ein erfolgreicher Partner in der Regel noch weitere Vorzüge mit sich: Gesellschaftlichen Status, Anerkennung, hilfreiche Beziehungen, Vermögen und Einladungen auf Promi-Parties. Diese (die Vorzüge, nicht die Parties, Dummchen!) sind jedoch mehr das I-Tüpfelchen auf dem Wert des Mannes, und haben ohne dessen Alpha-Eigenschaften kaum eine Bedeutung.

Erfolgreiche Frauen wirken auf Männer übrigens nicht anziehender, da für Männer Alpha-Verhalten kein Attraktivitätskriterium ist. Das hohe Selbstbewusstsein solcher Frauen kann sogar Männer insofern eher abschrecken, dass diese schon im Vorneherein davon ausgehen, den oftmals hohen Alpha-Ansprüchen der Frau nicht gerecht werden zu können – was durchaus zutreffen kann. Was den Wert einer erfolgreichen Frau als Partner anbelangt, so gibt es im Prinzip keine Unterschiede zu Männern. Die Vorzüge mit einer erfolgreichen Frau zusammen zu sein gelten, wie auch alle anderen „harten“ Partnerschaftswerte, für beide Geschlechter gleichermaßen.

Macht ist im Grunde nur Erfolg in Führungsaufgaben. Da Anführerschaft überhaupt das Alpha-Merkmal schlechthin ist, macht Macht an sich zunächst einmal sexy. Der Attraktivitätsgewinn durch Macht kann aber gegebenenfalls durch andere Charakterzüge mächtiger Menschen wie Egozentrik und mangelnde Empathie zunichte gemacht werden. Macht ist ohnehin eine sehr extreme Ausprägung von Anführerschaft. In abgeschwächter, gebräulicherer Form wird die Attraktivität von „Macht“ oder besser Führungskompetenz anschaulicher. Sie haben sicher auch schon mal ein Auge auf einen Yoga-, Aerobic- oder Skilehrer oder einen Seminar- oder Teamleiter geworfen. Diese haben ihre Jobs eben gerade wegen ihrer Alpha-Qualitäten. Kein Wunder also, das Männer in solchen Positionen kaum unter mangeldem weiblichen Zuspruch leiden.

Warum fahren Männer dicke Autos?

Haben Sie etwa protestiert, als wir weiter oben Porschefahrer als erfolgreich und sexy bezeichnet haben? Wahrscheinlich, und das durchaus zu Recht.
So sexy ein wirklich erfolgreicher Mann ist, so abtörnend sind Möchtegern-Typen. Der Wagen vom Daddy, mit der Rolex wedeln, ein teurer Maßanzug in Kombination mit Goldkettchen oder Oberlippenbart, all dass schadet der Attraktivität eines Mannes weit mehr, als es nütz. Ebenso wie wenn Er plump oder „ganz beiläufig“ von seiner Beförderung, vom Skiurlaub in St. Moritz oder von der Ex, die „auch ein bisschen gemodelt hat“ erzählt. Ob solche Männer tatsächlich erfolgreich sind spielt jetzt keine Rolle mehr. Wer es nötig hat, einen raushängen zu lassen, kann nicht wirklich alpha sein und ist bei Ihnen schneller unten durch als er „Bausparvertrag“ sagen kann. Dies ist dann ein klassischer Fall von Inkongruenz: Die zur Schau gestellten Statussymbole sollen Alphaheit suggerieren, das Verhalten eines Angebers wird dem aber nicht gerecht.
Für einen Por… äh, Sportwagen reicht im schlimmsten Fall eine Ballonfinanzierung mit 96 Monatsraten. Daher sind Statussymbole immer ein zweischneidiges Schwert - es liegt oft der Verdacht der Angeberei in der Luft. Geschickte Männer werden die sichtbaren Folgen Ihres Erfolgs nur sehr behutsam an die Frau bringen, während echte Alphas dies völlig selbstverständlich und beiläufig tun. Es kommt eben einfach auf die Ausstrahlung an, ob „mein Haus, mein Boot, mein Auto“ nach Möchtegern oder nach tollem Typen klingt. Jetzt wissen wir auch, was wir meinen, wenn wir Möchtegern sagen: Wir meinen einen Mann, der so erscheinen will, als wäre er Alpha, es aber nicht wirklich ist.

Aber bitte bedenken Sie: Porschefahrer sind auch nur Männer. Es ist ja zumindest verständlich, dass ein Mann versucht, sich gut zu verkaufen, und nieman(n)d ist perfekt, sonst hätten wir dieses Buch nicht schreiben müssen. Einen Typen nur wegen seines Automobils abzukanzeln wäre ein Vorurteil und solcherart schematisches Denken ist kontraproduktiv und auch nicht viel besser als die Angeberei selber.
Also: Urteilen Sie nicht vor einer weitergehenden Beweisaufnahme, denken Sie sich einfach erstmal, er wäre nur der Mechaniker oder Überführer des Wagens. ?

Wir wollen hier nicht darauf eingehen, warum Männer schnelle und sportliche Autos mögen, oder warum sie nicht lieber teuren Schmuck als Statussymbole bevorzugen. Dies wurde schon ausgiebig in anderen Büchern behandelt und bringt Sie auch nicht auf den Beifahrersitz Ihres ganz persönlichen Porsche- Ferrari-, Opel-Manta-, Golf GTI 16V-, Harley- oder Ente-Fahrers.

Angelt man sich einen Millionär?

Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir wollen in keinster Weise unterstellen, Frauen seien hauptsächlich nur am Geld erfolgreicher Männer interessiert. Sicherlich gibt es Zweckgemeinschaften, in denen eine Frau Ihren Körper gegen ein finanziell abgesichertes Leben eintauscht. Auch wenn wir stark bezweifeln, dass Verbindungen dieser Art tatsächlich glücklich machen, und jeder für sich seine materiellen Wertvorstellungen prüfen sollte, wollen wir hier nicht weiter auf solche Fälle eingehen.

Es erweckt zwar möglicherweise den Anschein, dass bei Frauen die Liebe durch den Geldbeutel besser gestellter Herren geht, wenn man aber allein die Anziehungskraft betrachtet, so landen wir wieder bei den Alpha-Eigenschaften, die oft mit dem finanziellen Erfolg eines Mannes einhergehen. Dies sieht man auch daran, dass auch finanziell völlig unabhängige Frauen (erfolg)reiche Männer attraktiv finden. Und wenn der Rest stimmt, dann kommt Frau schon irgendwie mit der positiven monetären Situation ihres Partners klar. ?
Umgekehrt ist dann auch der Jackpot-Millionär allenfalls eine gute Partie, aber leider völlig unsexy. Geld allein macht also nicht nur nicht glücklich, sondern auch nicht sexy. Dem Fazit des Klassikers mit Marilyn Monroe - sie entscheidet sich am Ende für den (vermeintlich) mittellosen, dafür aber interessanten Heiratskandidaten - ist also nichts hinzuzufügen.