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Der Jäger-Irrtum

Hier einer der populärsten Irrtümer der heutigen Flirtkultur:

„Männer sind Jäger – Sie brauchen die Herausforderung.“

Männer waren tatsächlich Jäger, und sind dies sowohl körperlich als auch dem Wesen nach auch heute noch:

• Männer sind größer und kräftiger gebaut als Frauen.
• Männer haben eine gröbere, gegen äußere Einflüsse unempfindlichere Haut.
• Männer haben einen besseren Orientierungssinn und räumliches Vorstellungsvermögen.
• Männer haben ein zielgerichtetes Denken: Sie analysieren eine Aufgabe und versuchen, die effektivsten Maßnahmen zu ergreifen, um schnellstmöglich ein optimales Resultat zu erreichen.
• Männer mögen das Gefühl von Stärke, Kompetenz, Herausforderung und Erfolg.
• Männer schätzen sowohl Zusammenarbeit als auch Wettstreit mit anderen.
• Männer mögen die Bewunderung und Achtung durch andere.

Allerdings haben Männer Tiere zur Ernährung gejagt, und es war sicherlich nur in ganz seltenen Notsituationen von Nahrungsknappheit nötig, Frauen zu jagen. :-) Und nach einer solchen Milchmädchenlogik müssten Frauen ja konsequenterweise Männer sammeln, was (bis auf wenige Ausnahmen) auch nicht der Fall ist.

Spaß beiseite: Man kann davon ausgehen, dass unsere Vorfahren genug Probleme mit dem täglichen Kampf ums Überleben hatten, als dass sie sich auch noch nach Feierabend (oder hieß es damals Feuerabend?) unnötig das Leben schwer machen mussten. Dennoch hält sich das Bild vom keuleschwingenden Urmann, der die Frau an den Haaren in die Höhle schleift, äußerst hartnäckig in unseren Köpfen. Klar, dieses Bild ist sehr griffig, und so mancher Pantoffelheld wünscht sich von Zeit zu Zeit sicher ganz gerne mal in eine Zeit zurück, in der er sich eine sonst unerreichbare Frau ohne viel Aufwand und ohne Angst von Konsequenzen einfach mal „auf die gute, alte Art“ zu Willen machen könnte. Und hört man nicht in letzter Zeit immer öfter davon, dass unser Verhalten immer noch aus der Steinzeit stammt? Na also, passt doch.
Kein sehr wissenschaftlicher Ansatz.

Aber wir wollen uns nicht dümmer stellen, als wir sind.
Es ist durchaus denkbar, dass die betreffende Frau aufgrund seines Investments zunächst einen höheren Stellenwert einnimmt und es dem Mann kurzzeitig ein gutes Gefühl gibt, eine „harte Nuss“ geknackt zu haben. Damit kann Mann auch prima bei seinen Kumpels angeben. Dieses Gefühl ist aber nur von kurzer Dauer und kann nicht dauerhaft zu einer Beziehung beitragen. Und wir raten dringend davon ab, längerfristig mit dem Mann Katz und Maus zu spielen.
Im schlimmsten Fall stacheln Sie sogar nur den Sportsgeist des Mannes an und er sucht sich bald die nächste Herausforderung. Es ist ohnehin schwer für eine Frau, den wahrhaft (= langfristig) interessierten Mann von denjenigen zu unterscheiden, die hauptsächlich Sex im Sinn haben. Manche Männer sind einfach so verzweifelt, dass Sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um mit einer Frau zusammenzukommen. Übertrieben ausgedrückt würden sich Frauen Einiges an Zeit und Mühen ersparen, wenn Sie mit einem Mr. Maybe schnell zu Sache kämen. Denn nur nach dem Sex kann Frau sich wirklich sicher sein, ob es Ihm nur um eine weitere Jagdtrophähe ging.


„Mach Dich rar – Lass Ihn zappeln“

Dies ist überhaupt der Flirttipp schlechthin. Wenn Männer tatsächlich Jäger sind, ist dies genau der Weg, Ihnen die Herausforderung zu geben, die sie anscheinend brauchen.
Und tatsächlich: Wenn sie sich rar macht, schreibt er öfters mal eine lustige SMS, holt sie zuhause ab statt sie mit der Line 9 kommen zu lassen und unternimmt mit ihr ein Picknick, statt schon wieder nur ins Kino zu gehen.
Der alte Trick scheint also zu funktionieren, und natürlich fühlt man sich als Frau auf diese Weise begehrter und geliebter.

Aber begehrt und liebt ein Mann tatsächlich mehr, nur weil die Frau schwerer zu haben ist?

Hierzu ein kleines Beispiel:

Ein Mann fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit. Die Strecke ist kurz und ebenerdig, alles bestens. Eines Tages wird diese Strecke gesperrt, der Mann ist gezwungen, eine Umleitung zu nehmen. Die neue Strecke ist länger, holprig und führt über einen Hügel mit einem steilen, mühsamen Anstieg.

Liebt der Mann seine Arbeit jetzt mehr, nur weil er bereit ist, auch diese neue, mühsame Strecke zu fahren?

Natürlich nicht. Er nimmt die neue Strecke nur, weil er es muss. Es bleibt ihm einfach nichts anderes übrig, wenn er an sein Ziel gelangen will. Auf die Dauer besteht allerdings die Gefahr, dass er sich eine neue Arbeitsstelle sucht, die mit weniger Aufwand zu erreichen ist.

Für Dating und Beziehungen heißt dies: Als Frau nicht so leicht zu haben zu sein ist kaum eine Methode, um das Interesse eines Mannes zu steigern oder dessen Zuneigung zu erlangen, auch wenn es diesen Anschein erweckt. Es ist jedoch sehr wohl eine Methode, um das vorhandene Interesse des Mannes auszuloten und zu testen. Schon seit Menschengedenken verfahren Frauen so, um die Spreu vom Weizen, sprich, die Hallodris von den ernsthaften Kandidaten zu trennen. Es wird jedoch wenn überhaupt nur wenig am Resultat ändern, also daran, ob und welche Beziehung sich mit diesem Mann entwickelt.
Ausserdem ist es eine Methode, um sich als Frau begehrt und wertvoll zu fühlen. Es ist also in doppelter Hinsicht interessant und vielleicht sogar verlockend, dem Mann Steine in den Weg zu legen.

Männer gehen immer den effektivsten Weg des geringsten Widerstandes. Der Aufwand, den sie betreiben, ist Mittel zum Zweck. Dies kann man nicht nur auf Dating-Situationen, sondern grundsätzlich auf jede Phase einer Bekanntschaft beziehen.
Überlegen Sie selbst: Welche Frau wird ein Mann eher ansprechen: Eine, die sich in einer entfernten Ecke der Disko angeregt mit einem anderen Mann unterhält, oder eine, die Ihm im Vorübergehen (zufällig?) auf den Fuß tritt? In welcher dieser zwei Situationen würden Sie selbst eher einen Mann ansprechen?
Es wäre doch auch zu einfach: selber weniger investieren und dafür mehr herausbekommen – traumhaft. Und rein praktisch: Wie kann er Sie noch anrufen, wenn Sie dies schon getan haben?

Und da, wie wir im Kapitel über die Evolution gelernt haben, es das natürliche Bedürfnis einer Frau ist, sich bevorzugt auf einen Mann mit großem und echtem Interesse einzulassen, entsprechen derartige Flirttipps im Grunde dem, was Frauen ohnehin gefühlsmäßig tun würden.
Hier greift ein Grundprinzip der menschlichen Psyche: Wir suchen nach Bestätigung und Rechtfertigung für unsere Handlungen und lehnen Kritik zunächst immer erst einmal ab. Was uns bestätigt, das gibt uns ein gutes Gefühl, und so lesen, hören und verstehen wir mit Vorliebe dass, was uns eben dieses gute Gefühl gibt. Und kaufen es. Immer wieder.

Als wäre dies alles nicht schon schlimm genug, gibt es nun umgekehrt auch für Männer einen sehr gängigen Ratschlag:

„Mach Dich rar – Lass Sie zappeln“

Hmm, klingt irgendwie vertraut, oder. Mal ehrlich, irgendwas kann hier doch nicht stimmen. Unschwer vorzustellen was passiert, wenn beide Seiten diese Taktik fahren – möglicherweise passiert dann nämlich gar nichts.

Dabei kann es für den Mann durchaus sinnvoll sein, nicht zu verfügbar, aktiv oder gar aufdringlich zu wirken. Ein Mann kann schnell an Attraktivität verlieren, wenn er sich allzu sehr bemüht. „Hard to get“ (Schwer zu haben) funktioniert – wenn Sie ein Mann sind. Ein solcher Mann muß wohl gefragt sein, er hat anscheinend noch andere Wahlmöglichkeiten, er wird attraktiver.
Als Frau hingegen liefern Sie Männern lediglich eine Hürde, die es zu überwinden gilt – wenn Ihre vorhandene Attraktivität dem Mann dieser Aufwand wert ist. Das Sie schwer zu haben sind, ist bei Frauen eine Folge Ihrer hohen Attraktivität und der daraus resultierenden Begehrtheit. Eine gutaussehende Frau braucht gar nicht erst „Hard To Get“ zu spielen, Männer gehen sowieso schon beim allerersten Eindruck davon aus. Bei Männern ist diese Masche jedoch oft ein Pluspunkt, da Frauen die Attraktivität eines Mannes nicht primär nach dessen Aussehen beurteilen. Auch ein Mann, dem man es mangels tollem Aussehens nicht gleich ansieht, kann durch solches Verhalten seine Begehrtheit simulieren und so seinen gefühlten Wert steigern.

Wollen Sie, dass jemand solche Spielchen mit Ihnen treibt? Das Ihr potentieller Partner taktiert, statt einfach dass zu tun, wonach ihm gerade der Sinn steht? Und wollen sie sich selber der Qual aussetzen, sich einen Anruf zu verkneifen, während Er womöglich genauso verfährt?

Unser Tipp: Es ist OK, wenn Sie das Interesse des Mannes ausloten wollen. Und natürlich sollten Sie auf keinen Fall dem Mann hinterherlaufen oder zu bedürftig erscheinen. Aber um Ihre Attraktivität zu steigern ist "zappeln lassen", kein geeignetes Mittel.